Kein passender Kleber dabei obwohl Sie bis nach unten gescrollt haben? Unsere Klebstoffexperten helfen Ihnen weiter.
Eine ältere, schnell laufende Förderanlage innerhalb eines Fertigungsprozesses, musste zur Verbesserung der Arbeitsplatzsicherheit in Teilbereichen mit Schutzhauben nachgerüstet werden. Die innerbetriebliche Werkstatt fertigte diese speziell konstruierten Abdeckhauben aus Edelstahlprofilen, kombiniert mit Streckmetallgittern an. Diese bestehende Förderanlage erlaubte keine mechanischen Verbindungen mittels Schrauben u. ä. Zudem waren die entsprechenden Verbindungsstellen konstruktiv bedingt, schlecht zugängig.
Die Monteure entschieden sich für einen schnell härtenden Zwei-Komponenten-Klebstoff auf Basis Epoxidharz aus der Doppelkammerkartusche. Dieser 2-K Epoxid Klebstoff, technicoll® 9462 wird aus kompakten 50 ml Doppelkammerkartuschen mittels Mischrohr und Auspresspistole verarbeitet. Diese Kartuschen erlauben ein schnelles und sauberes Arbeiten. Es ermöglicht eine exakte, genaue und damit sichere Dosierung, verbunden mit einer absolut homogenen Vermischung der beiden Kleber-Komponenten. Das statische Mischrohr (auch Mischdüse genannt) erlaubte es, den Klebstoff im exakten Mischungsverhältnis (Volumenteile) fertig vermischt an den vorgegebenen Klebestellen aufzubringen. Die zähflüssige Konsistenz des Klebers kann aus dem Mischrohr als Raupe aufgetragen werden. Dies führte somit zu einem optimalen Klebeprozess. Die Kleber-Raupe konnte so die Flanken des Streckmetallgitters zusätzlich benetzen und stellte somit mehr Klebstoffoberfläche zur Verfügung. Dies führt zu einer weiteren mechanischen Verbindung. Als positiven Aspekt betrachtete man ebenfalls die Eigenschaft dieses Klebstoffes, geringe Spalttoleranzen zu überbrücken. Da hier, wie beschrieben, ein Raupen-Auftrag direkt aus der Mischdüse erfolgen konnte, waren weitere Werkzeuge nicht nötig. Durch die kurze Verarbeitungszeit (Topfzeit) dieses 2-K Systems von ca. 6 Minuten und der damit verbundenen raschen Härtezeit, konnten längere Standzeiten der Förderanlage vermieden werden. Sehr wichtig war bei diesem Klebeprozess eine sorgfältige Reinigung der Klebflächen auf der alten Anlage. Das leistungsfähige Reinigungsmittel aus der Spraydose konnte so einfach auf die betreffenden Klebflächen aufgesprüht werden. Mittels Zellstofftuch im Einmal-Verfahren (wisch und weg) erfolgte die sorgfältige Reinigung. Schon nach einer kurzen Aushärtezeit des Klebeverbundes von 25 bis 30 Minuten, bei einer Hallentemperatur um die +18 °Cbis +22 °C, konnte diese Förderanlage wieder in Betrieb genommen werden.
Dieser im Härteprozess schnell eingestellte 2-K Klebstoff, mit guten Klebeigenschaft zu vielen blanken Metallen, wie auch zu Edelstahl (V2A), zeigte sich hier als optimale Lösung für diese mechanisch hoch belasteten Klebungen. Zusätzlich kommt es bei der Nutzung dieser Anlage immer wieder zu Einwirkungen durch warmes Reinigungswasser, welches aber dieser Klebung nicht schadet. Es wird auch als positiv bewertet, dass zeitweise auftretende höhere mechanische Beanspruchungen und Wärmeeinwirkungen die Klebverbindung nicht schwächen.