Kein passender Kleber dabei obwohl Sie bis nach unten gescrollt haben? Unsere Klebstoffexperten helfen Ihnen weiter.
Bild: Lutz Otto
Ein beschädigter Kommutator oder Stromwender in einem kleinen Motor aus den 70er Jahren soll repariert werden. Durch übermäßige Hitze im Motor hatten sich vier Kupferlamellen gelöst. Da es nach verbranntem Kunststoff roch, war von einem völligen Funktionsverlust sowie einem dauerhaften Verlust der Betriebssicherheit auszugehen. Weil ein neuer, baugleicher Kommutator nirgendwo aufzutreiben war, entschloss man sich zu einem Reparaturversuch mit einem Hochleistungsklebstoff. Wie sich herausstellte, mussten die Kupferlamellen dafür auf eine isolierende Fläche aus Bakelit, einem der ersten synthetisch hergestellten Kunststoffe, geklebt werden. Die Anforderung an den Klebstoff bestand zum einen darin, die Kupferlamellen mit ihrer speziellen Materialstruktur exakt auf die Ursprungsposition zu bekommen. Dafür war eine schnelle Anfangshaftung nötig. Zum anderen war es wichtig, der Klebung eine gewisse Elastizität zu verleihen, damit sie der späteren Drehung des Kommutators dauerhaft standhalten kann.
Man entschied sich schließlich für den schnell härtenden 2-K MMA Hochleistungsklebstoff technicoll® 9403. Als Reaktionsklebstoff ist er besonders gut geeignet für glatte und feste Materialien und somit prädestiniert dafür, eine hohe Festigkeit und Langzeitstabilität zwischen Kupfer und Kunststoff zu erzielen. Aufgrund seiner ausgezeichneten Kraftübertragung bei gleichzeitiger Flexibilität verbindet technicoll® 9403 die beiden Materialien selbst bei vielen Umdrehungen sehr verlässlich miteinander. Auch die kurze Verarbeitungszeit und hohe Temperaturbeständigkeit bis +130 °C sprachen für den Konstruktionsklebstoff. Bevor mit dem Kleben begonnen wurde, sind die Kupferlamellen gründlich mit Druckluft und Aceton gereinigt worden. Nach dem Mischen des Klebstoffs wurde dieser in geringer Menge auf je eine Werkstoffseite appliziert. Durch kurzes Andrücken der Kupferlamellen auf die Bakelit-Fläche war die erste Haftung erreicht. Jede einzelne der vier Lamellen kam anschließend in den Schraubstock, sodass etwas Druck auf die Klebeverbindung einwirken konnte. Das Pressen sorgte für eine vollständige Benetzung und damit eine optimale und sichere Verbindung zwischen Kunststoff und Kupfer. Nach etwa sechs Stunden wurde ein leichter Span auf der Drehbank vorgenommen und der Kommutator war einsatzfähig. Jetzt läuft der kleine Motor – mit quasi neuem Kommutator und neuen Kohlebürsten - wieder einwandfrei.
Mit etwas feinmechanischem Geschick ließ sich für einen scheinbar nicht mehr zu reparierenden Kommutator mit dem Hochleistungsklebstoff technicoll® 9403 die perfekte Do-it-Yourself-Lösung finden. Da Kommutatoren als elektrische Antriebe eine wichtige Rolle in unserem Alltag spielen und sowohl in der Hauselektronik als auch in Industriemaschinen und Elektromotoren zur Erzeugung von Gleichstrom vorkommen, ist deren zuverlässige Funktionalität von entscheidender Bedeutung. Mit technicoll® 9403 gelingt das Kleben von Kunststoff-Metall-Verbindungen, die hohen mechanischen Belastungen, Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, im Handumdrehen. So lässt sich das volle Potenzial dieses industriellen Hochleistungsklebstoffs bequem im Alltag ausschöpfen, um aus Altem zu einem leistbaren, finanziellen Aufwand etwas Neues zu machen.
zzgl. Versandkosten
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