Heißschmelzklebstoffe werden auch Hotmelts genannt. Sie lassen sich nur mittels Aufheizgerät verarbeiten. Die Verklebung / Härtung des Klebstoffs erfolgt durch das Erkalten. Dies geschieht meist in einer sehr kurzen Zeitspanne. Deshalb sind Hotmelts klassisch eher für kleinflächige Verklebungen geeignet, evtl. kurze Raupen. Durch die kurze Verarbeitungszeit ist schnelles Arbeiten erforderlich.
Allerdings werden sie industriell auch gerne für große Flächen genutzt. Dafür werden sie oftmals mittels Walzen aufgetragen, aber auch gesprüht und die Materialien, wie Holz und Furnier, direkt automatisch gefügt.
Hotmelts zählen zu den thermoplastischen Klebstoffen. Sie werden durch das Erhitzen in einen flüssigen Zustand überführt, der nur so lange anhält, bis der Klebstoff wieder abkühlt. Während des Abkühlprozesses verfestigt sich der Klebstoff, wodurch eine sofortige Verbindung zur klebenden Oberfläche erzeugt wird.
Heißschmelz-Klebstoffe bestehen üblicherweise aus Polymeren, wie Ethylen-Vinylacetat (EVA), Polyolefinen oder Polyamiden. Diese verleihen ihnen ihre eigenen Klebe- und Fließeigenschaften.
Der große Vorteil von Hotmelts ist, dass sie schnell aushärten und dabei eine große Adhäsionskraft besitzen, wodurch sie sich mit vielen verschiedenen Substraten verbinden lassen. Sie finden oftmals Verwendung in der Verpackungs-, Möbel- und Automobilindustrie. Ihre Klebekraft lässt sich durch die Schmelzviskosität, Abkühlzeit und der chemischen Zusammensetzung bestimmen. Diese sollten auf die jeweiligen Materialanforderungen abgestimmt sein.
Häufige Einsatzbereiche sind zudem in der Textilherstellung und Textilverarbeitung (Verklebung von Stoffen oder Etiketten). In der Elektronikindustrie können Bauteile, Kabel und Gehäuse mit schneller Aushärtung und guter elektrischer Isolierung mit Hotmelts fixiert werden
Hotmelt-Tipp: Um eine zu schnelle oder schockartige Wärmeableitung beim Einsatz von Schmelzklebstoffen zu vermeiden, ist es oft ratsam, die Werkstoffe - insbesondere Metall - leicht zu erwärmen.
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