Als Diffusion bezeichnet man das Wandern von Flüssigkeiten oder Gasen durch poröse Stoffe. Bei diesem Prozess wandern also Teilchen mit hoher Konzentration zu einem Bereich mit niedriger Konzentration bis ein Gleichgewicht erlangt wird. Die thermische Bewegung der Teilchen ist dabei zufällig und entscheidend für viele natürliche und technische Prozesse. Der gesamte Prozess ist abhängig von Temperatur, Teilchengröße, Konzentrationsdifferenz und der Art des diffundierenden Materials.
Diffusionsklebstoffe, auch als Kaltschweißmittel oder Quellschweißmittel bezeichnet, enthalten einen hohen Lösemittelanteil. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Klebstoff zum zu verbindenden Material passt. Der Klebstoff löst die Oberfläche des Kunststoffs bzw. Materials an, wodurch die Makromoleküle aufquellen und die physikalischen Bindungen zwischen den Molekülen getrennt werden. Durch Druck auf die Klebestelle verzahnen sich die aufgequollenen Moleküle der beiden Oberflächen miteinander. Anschließend diffundieren die Lösemittel durch den Kunststoff bzw. Werkstoff aus der Klebefuge. Dadurch lässt die Quellung nach, und die Makromoleküle bilden neue physikalische Bindungen zueinander. Da die Moleküle beider Materialien nun ineinander verschlungen sind und in diesem Zustand neue Bindungen entstehen, werden die beiden Kunststoffe fest miteinander verbunden. Tatsächlich werden sie miteinander verschweißt, wodurch die Klebung im Idealfall nahezu die gleiche Festigkeit wie das Material selbst erreicht.
Diffusionsklebstoffe kommen dort zum Einsatz, wo langfristige Verbindungen zwischen ähnlichen oder spezifischen Materialien erforderlich sind. Wichtige Anwendungsbeispiele sind die Elektronikindustrie, Medizintechnik und zur Verbindung von thermoplastischen Kunststoffen. In der optischen Industrie werden Diffusionsklebstoffe zur Herstellung von Linsen und optischer Komponenten verwendet.
Unsere Diffusionsklebstoff Produktempfehlungen für Sie:
technicoll® 8002 |
technicoll® Plastikkleber |
technicoll® 9111 |