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Tischtennisbeläge werden mit dem Schägerholz verklebt.
Sehr viele Tischtennis-Sportler suchen nach einem hochelastischen Kleber, der das Holz mit dem Schwamm so verbindet, dass der Schläger schneller wird. Der Belagschwamm soll dabei keinesfalls härter werden, sondern zudem noch weicher (wegen der Griffigkeit), oder zumindest seine Konsistenz beibehalten.
In der Vergangenheit hat man dies durch ständiges frisch aufkleben der Beläge mit lösungsmittelhaltigen Klebern erreicht. Der Belag wurde kurz vor dem Spiel aufgeklebt, so dass der Kleber im Spiel noch nicht ausgehärtet war, das Lösungsmittel konnte in den Belag einziehen.
Lösungsmittelhaltige Kleber sind vom ITTF nun verboten worden.
Kann man mit Silikonklebern, die ja elastisch aushärten und eine zusätzliche dynamische Schicht bilden würden, ähnliche Effekte erreichen, oder gibt es Alternativen?
Kann man durch Zugabe von Öl die Aushärtzeit verlängern?
Hallo,
ein schwieriges Thema und wir müssen hier weiter ausholen.
Damit Klebstoffe, also die klebenden Substanzen die zu verklebenden Werkstoffe benetzen können (Kontakt eingehen) müssen diese flüssig sein. Anschauungsbeispiel: eine Kerze kann auf dem Tisch rollen, heißes, also flüssiges Kerzenwachs benetzt die Tischfläche und klebt nach dem Erkalten.
Die klebenden Substanzen können verflüssigt werden, indem diese in Lösungsmitteln (meist Gemische) gelöst werden, oder in Wasser dispergiert werden (Leime).
Auch können spezielle Rezepturen erhitzt und geschmolzen werden (Schmelzklebstoffe, Hotmelts), oder es werden flüssig bleibende Kompnenten miteinander vermischt, die dann bei der Vermischung miteinander eine chemische Reaktion vollziehen und dadurch härten. Besonderheiten sind sog. Einkomponenten Reaktionsklebstoffe wie Sekundenkleber, 1-K-PUR-Kleber und Silikonkautschukprodukte. Bei diesen sind die zweiten zur Härtung nötigen Substanzen integriert und werden über Feuchtigkeit aus der Luft und/oder den Werkstoffen aktiviert und führen dann zur Härtung, richtig gesagt zur Vernetzung.
Die von Ihnen angesprochene Silikonprodukte werden nicht den von Ihnen gewollten Zweck erfüllen, denn diese vernetzen sehr langsam (ca, 1-2 mm in 24 Stunden) und verfügen über keine Anfangsfestigkeit, halten also den Schwamm nicht. Unversetzt sind diese nicht elastisch, sondern wirken dämpfend. Der jeweilige Wechsel der Schwämme vor dem Spiel würde nicht praktikabel sein, auch klebt auf vernetzten Silikonrückständen jede weitere Schicht nicht oder schlecht.
Bemischen von Ölen usw. ist nicht angeraten, denn Sie können dieses nicht homogen einbringen und würde sich mit der Rezeptur nicht vertragen.
Von dieser Problematik die der ITTF ausgelöst hat ist uns bekannt. Als Ursache wird immer wieder genannt, dass sich Spieler mit den Lösungsmitteldämpfen gedopt hätten (nicht überprüfbare Aussage).
Sie könnten evtl. mal Klebstoffe wie techncioll 9221 oder 9222 versuchen. Diese enthalten keine Lösungsmittel, könnten aber evtl. den gewünschten Effekt bringen.
technicoll 9221 ist ein dauerklebriger Klebstoff, den Sie leicht wieder abziehen können.
technicoll 9222 ist ein lösungsmittelfreier Kontaktklebstoff, hier werden ähnliche klebende Substanzen verwendet wie bei den bekannten lösungsmittelhaltigen verbotenen Klebstoffen.
Sie müssen leider selber testen und Versuche durchführen.
Ihr Ottozeus-Team