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Hallo,
ich möchte folgenden Materialien miteinander verkleben.
Alu (blank) - Alu (blank)
Alu (blank) - Stahlblech (blank)
Stahlblech (blank) - Stahlblech (blank)
Die Klebefläche sind mittel bis groß (größte Klebefläche 30cm x 120cm)
Die Materialien sollen alle miteinandern verklebt werden und quasi bombenfest halten. Die Verarbeitungszeit sollte über 15-20 Minuten liegen. Der Klebstoff sollte nicht zu zäh sein, da die Bleche so dicht bzw. eng wie möglich aufeinander liegen sollten.
Ich habe es mit einem 2K-Epoxidharz versucht, habe alle Teile vorher Sandgestrahlt, anschließend von Staub und Fett befreit mit Hilfe von Silkonentferner und 96% Ethanol. Habe das Epoxidharz nach Anleitung verarbeitet und aufgetragen.
Die Klebewirkung hat mich nicht überzeugt, konnte die Teile von Hand lösen, trotz 48h Aushärtung.
Welcher Klebstoff eignet sich am besten bzw. welchen Klebstoff würden Sie empfehlen?
Hallo,
leider wurde dieser Forumeintrag übersehen zu bearbeiten und wird hiermit aber erledigt. Wir bitten die Zeitverzögerung zu entschuldigen.
Einen Klebstoff auf Basis Epoxy würden wir auch vorschlagen. Wie Sie in unserem Sortiment sehen, werden sehr viele unterschiedliche Rezepturen gefertigt. Sie schreiben leider nicht mit welchem Sie es schon versucht haben. Auch teilen Sie nicht mit wie und wo der Klebstoff versagt hat. Wir helfen Ihnen gerne weiter, sollten aber noch einiges wissen:
Wie heißt der getestete Produkt?
Wie und womit haben Sie den Klebstoff aufgetragen?
Welchen Einsatzzweck sollen die verklebten Teile erfüllen?
Beschreiben Sie bitte das Schadensbild (Adhäsions- oder Kosionsbruch, evtl. beides).
Haben Sie die Bleche zum Test auseinander geschält oder sind die Flächen auch ohne Kraft auseinander gefallen?
Haben Sie zur Reinigung erst entfettet und dann Sand gestrahlt oder umgekehrt?
Silikonentferner ist für solche Reinigungen nicht optimal,
Ethanol hat keine ausreichende Entfettungskraft.
Bitte beantworten Sie uns diese Fragen, sie bekommen rasch eine Antwort. Wir danken für Ihre Mühe und Verständnis
Ihr Ottozeus-Team
Hallo,
danke für die Antwort.
Folgendes Produkt habe ich verwendet.
Breddermann Kunstharze
2K-Klebstoff E60K
60 min. Epoxidharzsystem, mittelviskos
Ich habe das Epoxidharz mit einem Pinsel auf die gereinigte und endfettete Oberfläche beider Teile aufgetragen und diese anschließend zusammengeführt.
Die Teile müssen an ein Gehäuse (Schaltschrank) aus 1mm starkem Stahl angeklebt werden, die Teile können nicht miteinander verschraubt werden. Sie dienen als Blende und Seitenwand.
An einigen Stellen kam es erst gar nicht zu einer Klebewirkung (Anpressdruck zu hoch???), nach lösen der Schraubzwingen, haben sich die Bleche von alleine gelöst. An anderen Stellen kam es nach 48h Trockenzeit zu einer Klebewirkung, aber die Bleche konnte mit ein wenig Druck von einander gelöst werden, es gab einen kleinen Knack und das Epoxid ist gesprungen und die Klebewirkung war dahin.
Ich habe das Epoxid 7 Tage aushärten lassen, aber auf der Oberfläche des Epoxids hat es bei Berührung mit dem Finger immer noch geklebt, als ob es nicht vollständig durch gehärtet ist.
Ich habe das Harz mit dem Härter nach Anleitung 2:1 gemischt (Mischung nach Masse nicht nach Volumen), und sehr gut verrührt.
Selbstverständlich habe ich alle Teile zu erst Sandgestrahlt und dann entfettet, andersherum ergibt es wenig Sinn.
Welches Lösungsmittel schlagen sie vor (Benzin, Aceton, 2-Propanol oder Ester (Ethylacetat)? Wobei der Ester das Eisen im Stahl oxidiert.
Hallo,
danke für die Antwort.
Folgendes Produkt habe ich verwendet.
Breddermann Kunstharze
2K-Klebstoff E60K
60 min. Epoxidharzsystem, mittelviskos
Ich habe das Epoxidharz mit einem Pinsel auf die gereinigte und endfettete Oberfläche beider Teile aufgetragen und diese anschließend zusammengeführt.
Die Teile müssen an ein Gehäuse (Schaltschrank) aus 1mm starkem Stahl angeklebt werden, die Teile können nicht miteinander verschraubt werden. Sie dienen als Blende und Seitenwand.
Wenn wir es richtig verstehen, wollen Sie an einer senkrechten Fläche kleben. Diese würden wir nicht mit einem 2-K-Klebstoff ausführen, sondern mit einen Kontaktklebstoff. Beide Klebefläche einstreichen ablüften und dann kurz aber sehr fest verpressen
An einigen Stellen kam es erst gar nicht zu einer Klebewirkung (Anpressdruck zu hoch???),
Das der Anpressdruck zu hoch war denken wir nicht. Es kann eher sein, das es Ihnen nicht gelungen ist den Druck gleichmäßig auf die Klebefläche zu bekommen. Sie hätten hier mit verwindungssteifen Brettern auf beiden Seiten (Schrank innen und aussen) arbeiten müssen.
nach lösen der Schraubzwingen, haben sich die Bleche von alleine gelöst.
Vermutlich haben Sie an großen Flächen keine Benetzung bekommen.
An anderen Stellen kam es nach 48h Trockenzeit zu einer Klebewirkung, aber die Bleche konnte mit ein wenig Druck von einander gelöst werden, es gab einen kleinen Knack und das Epoxid ist gesprungen und die Klebewirkung war dahin.
Laut Datenblatt des Herstellers soll die Härtung nach ca. 24 Std. erfolgt sein. Diese Werte gelten bei sog. Raumtemperatur. Kälter verlängert die Zeit, wärmer verkürzt die Zeit.
Ich habe das Epoxid 7 Tage aushärten lassen, aber auf der Oberfläche des Epoxids hat es bei Berührung mit dem Finger immer noch geklebt, als ob es nicht vollständig durch gehärtet ist.
Ich habe das Harz mit dem Härter nach Anleitung 2:1 gemischt (Mischung nach Masse nicht nach Volumen), und sehr gut verrührt.
Dies deutet darauf hin, dass entweder das Mischungsverhältnis nicht gestimmt hat, also eine Komponente über oder unterdosiert wurde. Es bleiben dann Bestandteile über die keinen Vernetzungspartner gefunden haben. Es kann auch sein, das nicht homogen gemischt wurde. Häufig werden die Rand- und Bodenbereich im Gebinde nicht sorgfältig mit vermischt, diese aber dann sorgfältig aus dem Gebinde herausgekratz und auf die Klebefläche verteilt.
Selbstverständlich habe ich alle Teile zu erst Sandgestrahlt und dann entfettet, andersherum ergibt es wenig Sinn.
Hier haben Sie leider einen elementalen Fehler gemacht. Es ist falsch erst Sand zu strahlen und dann zu entfetten.
RICHTIG ist: Erst sorgfältig zu reinigen und zu entfetten, Sand zu strahlen bzw. schleifen und danach nochmals zu säubern.
WARUM? Das Strahlmaterial schlägt die Öle und Fette, sowie den Schmutz ins Blech hinein. Sie bekommen dieses nie mehr heraus. Die hineingeschlagenen Substanzen wirken als Trennmittel.
Welches Lösungsmittel schlagen sie vor (Benzin, Aceton, 2-Propanol oder Ester (Ethylacetat)? Wobei der Ester das Eisen im Stahl oxidiert.
Hierfür bieten wir spezielle Produkte zur Reinigung von Oberflächen an: siehe:
Schnellreiniger aus der Spraydose
oder ergiebiger
ein sehr effektives Mittel aus der Kanne
Wichtig bei der Reinigung ist: Hier nur Zellstofftücher zu nutzen (Küchenrolle) und dies im Clopapierprinzip zu verwenden, also einmal darüber ziehen und wieder ein neues getränktes Tuch zu nehmen, damit kein Transfer des Schutzes erfolgt.
Weitere Frage: ist das Blche des Schrankes wirklich blank oder lackiert, beschichtet usw. Dann bräuchten Sie einen anderen Klebstoff.
Epoxy ist gut bei blanken Metallen, PUR bei Kunststoffen und lackierten, beschichteten Flächen. D.h. bei unterschiedlichen Oberflächen, müssen Sie damit leben, dass die Verklebung zu einem der Werkstoffe geringer ist. Wenn Sie es nochmals mit Epoxy versuchen wollen und alten Reste vom Klebstoff komplett entfernt haben (abschleifen) dann sehen sich näher an:
technicoll 8256/59
Wenn wir es richtig verstehen, wollen Sie an einer senkrechten Fläche kleben. Diese würden wir nicht mit einem 2-K-Klebstoff ausführen, sondern mit einen Kontaktklebstoff. Beide Klebefläche einstreichen ablüften und dann kurz aber sehr fest verpressen.
Ja die Klebeflächen stehen später senkrecht, aber zum verkleben kann ich das Gehäuse auch waagerecht legen, dies ist kein Problem. Die anzuklebenden Bleche dienen als Blende, Seitenwand und als Belüftung, da zwei Stahlbleche (0,6mm stark) gelocht sind.
Das der Anpressdruck zu hoch war denken wir nicht. Es kann eher sein, das es Ihnen nicht gelungen ist den Druck gleichmäßig auf die Klebefläche zu bekommen. Sie hätten hier mit verwindungssteifen Brettern auf beiden Seiten (Schrank innen und aussen) arbeiten müssen.
Ich habe mit einer Konterlattung gearbeitet und auf diese dann mit Hilfe von Schraubzwingen druck angebracht, damit der Druck großflächig bzw. gleichmäßig verteilt wird.
Dies deutet darauf hin, dass entweder das Mischungsverhältnis nicht gestimmt hat, also eine Komponente über oder unterdosiert wurde. Es bleiben dann Bestandteile über die keinen Vernetzungspartner gefunden haben. Es kann auch sein, das nicht homogen gemischt wurde. Häufig werden die Rand- und Bodenbereich im Gebinde nicht sorgfältig mit vermischt, diese aber dann sorgfältig aus dem Gebinde herausgekratz und auf die Klebefläche verteilt.
Ich habe das Harz und den Härter auf einer Feinwaage eingewogen und mit einem Glasrührstab mindestens 5 min. gerührt und auch die Seitenwände des Becherglases mit einbezogen, damit das zwei Phasen Gemisch ein homogenes Stoffgemisch ergibt.
Hier haben Sie leider einen elementalen Fehler gemacht. Es ist falsch erst Sand zu strahlen und dann zu entfetten.
RICHTIG ist: Erst sorgfältig zu reinigen und zu entfetten, Sand zu strahlen bzw. schleifen und danach nochmals zu säubern.
WARUM? Das Strahlmaterial schlägt die Öle und Fette, sowie den Schmutz ins Blech hinein. Sie bekommen dieses nie mehr heraus. Die hineingeschlagenen Substanzen wirken als Trennmittel.
Daran habe ich leider nicht gedacht, aber jetzt wo Sie es erwähnen. Klar das Strahlmittel wird sehr stark beschleunigt und prallt mit einer hohen Geschwindigkeit auf das Material und nimmt den Schmutz, die Fette und Rückstände auf der Oberfläche mit.
Wichtig bei der Reinigung ist: Hier nur Zellstofftücher zu nutzen (Küchenrolle) und dies im Clopapierprinzip zu verwenden, also einmal darüber ziehen und wieder ein neues getränktes Tuch zu nehmen, damit kein Transfer des Schutzes erfolgt.
So bin ich bei der Reinigung vorgegangen.
Weitere Frage: ist das Blche des Schrankes wirklich blank oder lackiert, beschichtet usw. Dann bräuchten Sie einen anderen Klebstoff.
Der Schrank war mal lackiert, aber die Lackierung wurde vor einiger Zeit weg geschliffen. Der Schrank ist somit blank, die anzubringenden Bleche sind auch blank, das Aluminium ist auch nicht eloxiert.
Anmerkung: Anschleifen oder Sandstrahlen dient weniger der Oberflächenreinigung, mehr zur Vergrößerung der Klebefläche, also eine Berg- und Talbildung der Fläche.
Ich habe das Gehäuse und die Teile aus zwei Gründen Sandgestrahlt.
1. Um die Kontaktfläche für den Klebstoff zu vergrößern, da bei einer glatten Fläche die Oberfläche für den Klebstoff geringer ist, da nur mikroskopische Berge und Täler vorhanden sind.
2. Der Schrank wird später lackiert und es erspart die spätere Oberflächenbehandlung.
Hallo,
nach Ihrer Beschreibung haben Sie ja alles weitgehend richtig gemacht. Ein Rundstab zur Vermischung zu verwenden ist weniger gut, solche verwirbeln nicht optimal. Flache Spatel sind meist besser geeignet.
Bezüglich der mangelnden Aushärtung können wir nur Vermutungen anstellen, die wir hier nicht erörtern möhten.
Insgesamt scheint das verwendete Produkt für Ihre Zwecke nicht geeignet zu sein. Leider ist Kleben eine Erfahrungssache und Eignungen können nur über Versucher bestimmt werden. (Deshalb werden auch so viele unterschiedliche Rezepturen gefertigt.)
Ob unser Vorschlag techncioll 8256/59 ideal ist, können wir aus verständlichen Gründen nicht verbindlich zusagen, aber das Erfahrungspotential ist sehr groß. tc 8256/59 ist dicker in der Konsistenz und rezepturmäßig schlagzäh eingestellt. Solche Produkte werden i.d.R. nur einseitig, also auf einer Fläche mit einem Zahnspachtel aufgetragen.
Sie sollten erst einen Tuben-Pack 8256/59 kaufen und Versuche mit einem kleineenr Teil durchführen.
Wie kamen Sie auf das erst verwendet Produkt?
Ihr Ottozeus-Team